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Holz, Stahl und Beton

Das ist eine ziemlich ungewöhnliche Technik, durch die die Arbeitsplatte, selbst bei der geringen Dicke, eine enorme Stabilität bekommt. Die Arbeitsplatte der Kücheninsel hat aber noch eine weitere Besonderheit. Als wir bei der Suche nach einem passenden Gasfeld auf PITT cooking* stießen, war uns sofort klar, dass diese Gasbrenner perfekt in unsere Betonplatte passen würden. Wir haben noch nie zuvor solche edlen Brenner gesehen. Das Ungewöhnliche ist, dass das eigentliche Kochfeld unter der Arbeitsplatte sitzt und nur die Brenner oben sichtbar sind. Ein ebenso geniales, wie wunderschönes System. Und hierbei reden wir nicht von irgendwelchen Gasbrennern, sondern von hochwertigsten Brennern aus Gusseisen und Messing. Wir haben uns für eine Variante mit drei Brennern entschieden die, mit ausreichend Abstand zueinander, erlauben auch wirklich drei Töpfe / Pfannen gleichzeitig zu befeuern. Für unseren Kochstil und unsere Anforderungen ist das absolut ausreichend.

Wie schon geschrieben soll unsere Küche nicht nur schön aussehen, sondern auch praktisch sein und den Kochalltag erleichtern. Auch wenn eine Kücheninsel erst einmal altbacken nach 90er Jahre Hobbykoch klingt, bietet sie uns die Möglichkeit von zwei Seiten gleichzeitig zu Arbeiten und nebenbei noch einiges an Stauraum, inklusive Platz für die nötige Gasflasche. Neben modernem Kochfeld und Hightech Dampfbackofen hat auch noch ein weiteres Highlight Einzug in unsere Küche gehalten. Das hört sich im Nachhinein etwas einfacher an, als es in Wirklichkeit war, das 290 Kilogramm schwere Biest in den alten Stall zu bugsieren. Der Holzofen sorgt im Winter für die nötige Wärme im Raum und bietet uns nebenbei die Möglichkeit darauf kochen und backen zu können.

Nach all den Monaten der Hirngespinste, Planung, Renovierung und Umsetzung können wir immer noch nicht wirklich fassen, dass alles so gut zusammengespielt und funktioniert hat. Am Ende ist alles genau so geworden, wie wir es uns für diesen Raum erträumt haben. Oder sogar noch schöner! Es ist ein unglaublich tolles Gefühl seinen Ideen freien Lauf lassen zu können. In den eigenen vier Wänden genau das umzusetzen, was einem vorschwebt. Dennoch versuchen wir dabei immer eine Symbiose mit dem Haus einzugehen, es respektvoll auszubauen und die Ressourcen optimal zu nutzen.

Die Entstehungsgeschichte unserer Küche reicht schon einige Monate zurück. Sogar fast ein halbes Jahr. Noch bevor der Kaufvertrag für unser Siedlerhaus beim Notar unterschrieben war, haben wir die ersten Skizzen für den wichtigsten Raum im Haus gezeichnet. Wir wussten ganz genau, wie die Küche werden sollte. Aber ein Entwurf macht noch lange keine fertige Küche. Wir haben uns ganz bestimmte Materialien vorgestellt. Und dafür mussten wir erst einmal die richtigen Menschen finden, die diese perfekt verarbeiten können. Die bodenständigen Materialien Holz, Stahl und Beton sollten in den rustikalen Raum, den alten Stall des Hauses, passen aber dennoch mit einem geradlinigen Design als Gegenpol zu den alten Backsteinwänden und Holzbalken dienen. Texturen, Strukturen und Materialien waren uns bei der Gestaltung sehr wichtig. Alle drei Werkstoffe werden mit den Jahren ihre Oberflächen verändern. Gebrauchsspuren werden sichtbar, die die Strukturen mit der Zeit nur noch schöner machen.

Neben den rein optischen und haptischen Aspekten war uns natürlich auch wichtig, dass die Küche praktisch ist. Dass das Kochen darin Spaß macht, für alles genug Stauraum vorhanden ist, bestimmte Dinge versteckt werden können, andere ein besonderes Augenmerk finden. Das Besondere daran, eine Küche oder ein Möbelstück selbst zu entwerfen ist der Bezug, den man dazu bekommt. Eine ganz andere Verbundenheit zu dem fertigen „Produkt“. Es ist etwas anderes, als eine Küche in Einzelteilen in vielen Paketen von der Spedition geliefert zu bekommen und anschließend mit hochrotem Kopf und rasendem Puls zu versuchen, die unverständliche Aufbauanleitung auszuführen. Uns war es wichtig, dass wir am Entstehungsprozess teilhaben konnten. Wir sind immer wieder zu den Werkstätten gefahren, haben Details abgesprochen, Muster angesehen und abgestimmt, durften sogar beim Gießen der Arbeitsplatte dabei sein.

Sascha von WertWerke* konnten wir als ersten Experten für die Umsetzung gewinnen. Wenn es um Beton geht, kann ihm keiner etwas vormachen. Seine jahrelange Erfahrung mit dem Material, besondere Techniken und das Gespür für den Werkstoff, bringen wunderbare, ästhetische aber robuste Einzelstücke hervor. So wie unser Waschbecken und die Arbeitsplatte unserer Kücheninsel. Saschas Idee war es, den Beton direkt in das Stahlgestell einzugießen.

Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit PITT cooking und WertWerke. Wir freuen uns, dass wir sie als Partner für die Küche im Siedlerhaus gewinnen konnten und so die Möglichkeit hatten, unsere Traumküche zu realisieren.