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Zu einem bewussten Konsum gehört für uns auch, nichts zu verschwenden. Wie ihr wisst, konservieren wir unsere überschüssige Ernte durch Einmachen, Fermentieren, Dörren, Einkochen und Einlegen. Statt farblosen Konserven, wie sie sich noch in diversen Kellern stapeln und Staub ansetzen, lagern wir Sauerkraut-Kimchi, Zucchini-Chips, halbgetrocknete Tomaten in Öl, würzige Gurken, leuchtend rote, getrocknete Erdbeeren, Waldfrucht-Marmelade und Co. in unserem Vorratsschrank. Die unterschiedlichen Methoden des Haltbarmachens haben wir unseren Gästen in einem kleinen Workshop näher gebracht. Gemeinsam haben wir unsere Nasen in all die Gläschen mit Fermenten und Getrocknetem gesteckt, natürlich auch verkostet und anschließend ein Gurken-Kimchi und Sauerkraut aus Rotkohl und Äpfeln angesetzt. Alle nötigen Utensilien zum Haltbarmachen wie Dörrgerät, Trockengitter, Einmachgläser, Einkochtopf, Krauthobel etc. haben wir im umfangreichen Sortiment von Manufactum gefunden.
Übrigens war es in den Tagen vor unserem Event richtig ungemütlich hier oben im Norden. Wind peitschte den Regen an die Fenster und man wollte sich am liebsten nur noch im Bett verkriechen. Deswegen sind wir unheimlich dankbar für das großartige Wetter am Event! So konnten wir, wie wir es uns gewünscht hatten, das Abendessen auf dem Feuer zubereiten. In gusseisernen Töpfen brutzelten Kartoffeln neben jungen Möhrchen und gemischten Pilzen. Unsere haltbar gemachten Vorräte waren dabei Teil unserer Rezepte. Wir servierten gebackene Kartoffeln mit Traubenchutney und frittiertem Salbei, Apfel mit Estragonöl und Holunderkapern, gebratene Pilze mit Kräutern, gegrillte Möhren mit fermentiertem Knoblauch und Haselnüssen. Als süßen Abschluss gab es gebratene Birne mit Walnuss-Roggen-Streuseln und einer Sauce aus Eberesche.
Um das Menü garantiert im Trockenen und Warmen genießen zu können, haben wir unseren Schuppen, der über die Jahre viele Schichten Staub und Spinnweben angesetzt hatte, in dem sich Schindeln, Steine und Gerümpel stapelten, in den vorangegangen Tagen in einen gemütlichen Raum für das gemeinsame Abendessen verwandelt. Mit Muskelkraft, Elan, Schaufel und Besen sind wir dem Ganzen entgegengetreten. Die Vorbereitungen auf den Tag liefen aber auch auf vielen anderen Ebenen schon Wochen oder sogar Monate vorher an. Eigens für das Event pflanzten wir bestimmte Blumen in unserem Garten, um die Dekoration dieses Mal auch unter dem Aspekt des bewussten Konsums komplett in eigener Hand zu wissen. Der Energieaufwand für unsere Blumen ging gen Null. Keine Transportwege, keine Kühlung, noch nicht einmal eine regelmäßige Bewässerung der Beete war notwendig. Neben den frischen Blumen wie Dahlien und Sonnenblumen, fingen wir im Sommer an Strohblumen und Gräser zu trocknen. Die Trockensträuße können wir immer wieder verwenden und mit frischen saisonalen Elementen ganz neu zusammenstellen. Es war ein großer Spaß und mit dem Ergebnis, einen neuen Raum dazu gewonnen zu haben, sind wir wahnsinnig glücklich. Diesen besonderen Tag am Feuer ausklingen zu lassen, war für uns der krönende Abschluss des Events.
Wir möchten uns bei unseren Gästen bedanken, dass sie den Weg hierher auf sich genommen haben, bei Manufactum, dass sie uns erneut ihr Vertrauen geschenkt und diesen Tag damit überhaupt erst ermöglicht haben. Ein ganz großes Dankeschön geht an Ben Donath, der uns wieder in der Küche unterstützt hat und an Lisa Strube für die tatkräftige Hilfe!
Wir leben in einer globalen Konsumgesellschaft. Wir nutzen und verbrauchen täglich die unterschiedlichsten Konsumgüter, oft über unseren Bedarf und unsere Ressourcen hinaus. Wie können wir es schaffen bewusster und nachhaltiger zu konsumieren und trotzdem nicht im absoluten Verzicht zu leben? Gemeinsam mit Manufactum* haben wir uns diesem Thema genähert und zu einem Event in unser Siedlerhaus eingeladen. Denn hier spiegeln sich viele unserer Gedanken zu einem bewussten, nachhaltigeren Konsum wieder. Sei es bei der Gestaltung der Räume, dem Umgang mit Ressourcen wie Wasser und Feuerholz oder auch unseren Lebensmitteln.
Mit bewusstem Konsum geht für uns als erstes die Frage einher, was wir in unserem Leben und Alltag überhaupt brauchen. Das können lebensnotwendige Dinge sein, wie Nahrung, Töpfe und Pfannen um diese zuzubereiten, ein Bett zum Schlafen, Kleidung am Körper. Das können aber auch einfach Dinge sein, die uns tagtäglich Freude bringen und das Leben bereichern. Eine schöne gusseiserne Teekanne, eine handgeschmiedete Sichel für die Gartenpflege, eine wunderbar duftende Seife. Produkte, die nicht unbedingt für unser leibliches, sehr wohl aber für das seelische Wohl sorgen. Wir haben uns bewusst dazu entschieden unser Siedlerhaus minimalistisch einzurichten. Das Ansammeln von unbenutzten Dingen möchten wir vermeiden, weshalb wir uns Kaufentscheidungen lange durch den Kopf gehen lassen.
Der Grund, aus dem wir bei der Entscheidung für bestimmte Produkte dann oft beim „Warenhaus der guten Dinge“ landen ist, dass Manufactum bei der Auswahl für das Sortiment genau die Kriterien am Herzen liegen, die auch uns bei der Anschaffung neuer Dinge wichtig sind. Seit der Gründung vor über 30 Jahren, ist es dem Unternehmen wichtig, als Gegenpol zur Wegwerfgesellschaft, Produkte aufzuspüren, die ressourcenschonend und sozialverträglich hergestellt werden, langlebig und zeitlos sind und dabei in Funktion und Ästhetik überzeugen. Tradition und bewährtes Wissen jener Handwerker, die Produkte meisterhaft zu verarbeiten verstehen, hat dabei einen genauso hohen Stellenwert, wie neue, zukunftsweisende Herstellungsverfahren die unsere knappen Ressourcen schonen. Werte wie Nachhaltigkeit, Innovation und Regionalität stellen für Manufactum wie auch für uns keine ideellen Raritäten dar, sondern sind hochmoderne Qualitätsmerkmale. Es zählt nicht nur, was am Ende beim Verbraucher im Warenkorb landet, sondern der ganze Weg bis dorthin und auch die Menschen dahinter.
Diese Punkte wollten wir in kleiner Runde, an einem entspannten Tag auf dem Land, eingehender betrachten. Einen direkten Bezug zu den Produkten zu bekommen, ist für uns ein wichtiger Schritt zu einem bewussten Konsum. Diesen Bezug haben wir nun unmittelbar im eigenen Garten. Bei einem Rundgang durch den Nutzgarten verdeutlichten wir unsere Ansätze für eine naturnahe Bewirtschaftung anhand von Mischkultur, samenfesten Sorten oder Düngen ohne Chemie. Zu erfahren, wie viele Schritte notwendig sind und wie viel Zeit vom kleinen Samenkorn bis zur Früchte tragenden Pflanze vergeht, hat bei uns ein ganz neues Bewusstsein für Lebensmittel geschaffen. Unsere ohnehin schon vegetarische, regionale und saisonale Küche hat sich durch den eigenen Garten noch einmal gewandelt. Uns lag es am Herzen, diese Wertschätzung mit unseren Gästen zu teilen. Aber auch Vorschläge, wie man den Garten im Herbst für Insekten, Vögel und Kleintiere attraktiver gestalten kann, waren uns wichtig.
Das Event und dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Manufactum. Auch wenn wir dafür entlohnt wurden, geben wir nur unsere eigene unbeeinflusste Meinung wieder. Über Inhalt und Text des Beitrags hatten wir völlig freie Hand.