Am 25. und 26. April 2015 haben wir unseren ersten Food Workshop gegeben. Schon lange haben wir darüber nachgedacht, da uns immer wieder Fragen nach unserer Technik, dem Licht, Styling und unserer Vorgehensweise erreichen. Per E-Mail lassen sich all diese Fragen nur schwer beantworten. Vieles ist Gefühlssache, es spielen die unterschiedlichsten Dinge zusammen, die unsere Bildsprache ausmachen. Da wir seit über 10 Jahren fotografieren und noch dazu gelernte Fotografen sind, ist das Ablichten für uns der kleinste Part, der ganz automatisch und intuitiv abläuft. Deswegen haben wir uns dazu entschieden auch einen großen Schwerpunkt auf das Thema Food Styling und Setbau zu legen. Schnell war klar, dass wir das nicht an einem einzigen Tag schaffen würden und ein ganzes Workshop Wochenende her musste. Begonnen haben wir unseren CLASSROOM mit dem Food Styling. Es fängt bei uns mit der Auswahl von Requisiten, Unter- und Hintergründen und dem Geschirr an. Wir haben darüber gesprochen, wie wir all diese besonderen Stücke sammeln, was uns dabei wichtig ist, wie wir sie miteinander kombinieren und wie man kleine Dinge einfach und günstig selbst herstellen kann, um mit wenig Aufwand tolle Foto-Sets zu bauen. Wir erklärten, wie gute und natürliche Lebensmittel die Grundlage unserer Rezepte ausmachen, haben gemeinsam gekocht und Tips und Tricks zum Stylen der Gerichte gegeben. Im wundervollen Ambiente der Fabrik23 konnten wir uns richtig austoben und all die tollen Details der inspirierenden Umgebung in die Fotos mit einbeziehen. Am zweiten Tag, dem Sonntag, ging es dann um die Fototechnik, das richtige Licht und wie man es modellieren kann. Neben viel theoretischem Input war uns auch wieder die Praxis ganz wichtig. So konnten die Teilnehmer das Gelernte sofort praktisch umsetzen. Am Ende gab es dann eine Einführung in die Bildbearbeitung.
Kommen wir von den Fakten zum emotionalen Teil des Wochenendes. Wir haben ja bereits geschrieben, dass es unser erster Workshop war und, wie sollte es anders sein, wir waren ziemlich nervös. Wir wussten überhaupt nicht, was die Teilnehmer von uns erwarten würden und wie gut wir unsere Gedanken in Worte fassen könnten. Die ersten herzlichen Umarmungen ließen allerdings schnell viele der Bedenken und Ängste verfliegen. Es war so schön bekannte Gesichter zu sehen, Menschen zu treffen, mit denen man sich bisher nur virtuell ausgetauscht hat oder ganz neue kennenzulernen. Ein unbeschreibliches Gefühl, den neugierigen Gesichtern gegenüber zu stehen. Menschen, die aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar dem tiefsten Norwegen angereist sind, um etwas von uns zu lernen. Die Gruppe war so harmonisch, dass wir uns statt eines Wochenendes auch eine ganze Woche gemeinsames Kochen und Fotografieren hätten vorstellen können. Das wunderbare an diesem Austausch war, dass jeder von jedem gelernt hat, sodass auch wir voller Elan und neuer Ideen im Kopf nach Hause gegangen sind. Noch immer arbeitet viel in uns um die ganzen Eindrücke einzuordnen, zu verinnerlichen und daraus etwas neues entstehen zu lassen. Wir möchten uns ganz herzlich bei allen bedanken, die den Weg zu uns auf sich genommen, unseren Worten gelauscht und uns mit Fragen gelöchert haben. Es war toll euch alle zu treffen und zu sehen, wie sehr das Gefühl, das wir in unseren Fotos vermitteln möchten, auch ankommt und verbindet. Wir haben euch alle ins Herz geschlossen und haben die zwei Tage mit euch sehr genossen. Danke für eure Offenheit, die aufmunternden Zwinkerer, eure Ideen und Gedanken und die berührenden Worte, die uns nach dem Workshop erreicht haben.