Es hatte leider etwas länger als gehofft gedauert, bis wir wieder ein paar Tage Zeit gefunden haben um auf Gretes Hof vorbeizuschauen. Umso krasser war natürlich die Verwandlung. Bei unserem letzten Besuch im Frühling waren die Gewächshäuser voll mit Setzlingen und die Felder standen größtenteils leer, auch wenn die Samen unter der Erde schon langsam keimten.

Im Juli war dann alles zu voller Pracht ausgewachsen. Die Tomatenpflanzen, die wir Anfang des Jahres pikiert hatten, waren mit leuchtend roten und prallen Früchten behangen. Auberginen, Gurken, Zucchini, Rote Bete, Schwarz- und Rotkohl, Johannisbeeren, neue Kartoffeln, Kräuter mit bunten Blüten, Mangold, zarte Möhren, Zwiebeln und allerhand anderes köstliches Gemüse landete in den Kisten für den Markt oder die Solidargruppe. Welche heimischen Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben, könnt ihr übrigens in unserem Saisonkalender nachlesen.

Neben dem Ernten und heimlichen Naschen ähm…nennen wir es einfach sorgfältige Prüfung der Ware, stand Unkraut jäten ganz oben auf der Aufgabenliste. Wir sind eigentlich keine Ordnungsfanatiker aber die Gewächshäuser nach stundenlangem herumrobben auf den Knien vom Unkraut befreit zu sehen war schon ein sehr zufriedenstellendes Gefühl.

Im Sommer beginnt aber auch schon die Vorarbeit für die neue Saison. Grete betreibt nicht nur einen Gemüse- sondern vor allem Samenbau und hat unzählige ungewöhnliche Sorten in ihrer alten Mühle versammelt, die auch in den Verkauf gehen. Diese müssen natürlich geerntet und getrocknet werden.

Es gibt einige Gemüsesorten, die nur für die neue Saatgewinnung angebaut werden, bei anderen werden die Pflanzen länger auf dem Feld gelassen, damit sie schießen, blühen und Samen hervorbringen. Manche Pflanzen sehen nach der Blüte ziemlich abgefahren aus. Den Blattsalat oder die Radieschen hätten wir fast nicht wiedererkannt! Sowieso haben wir dieses Mal ganz viel Zeit damit verbracht einfach nur die wunderschönen Farben und Formen des Gemüses zu bewundern. Ein bisschen komisch kommt man sich schon dabei vor, so begeistert vor einem Feld zu stehen aber habt ihr schon einmal solche riesigen Kohlköpfe gesehen?! Die Natur kann schon was!

Die Ernte hat viel mit Logistik zu tun. Die Mitarbeiter wissen natürlich genau was alles ansteht, wie viele Kisten gepackt und wie die Bünde geschnürt werden müssen. Nicht nur für den Markt oder die Soli-Gruppe, Spitzenköche in ganz Berlin warten jede Woche auf ihre bestellte Ware, die abgewogen und sortiert werden muss. Darunter auch ganz besondere Zutaten wie junge Lindenblätter. Wir haben uns dieses Mal eher rausgehalten, um den Ablauf nicht zu stören. Dafür haben wir Mittags für die ganze Meute gekocht. Eines der Gerichte möchten wir euch in den nächsten Tagen unbedingt noch vorstellen! Grete hatte auf einem Feld fabelhaften Brokkoli. Allerdings nicht, wie man ihn normalerweise kennt, sondern mit dünnen Stielen und hübschen kleinen Röschen. So lieben wir ihn, denn man kann sowohl die Stiele, als auch die Blätter einfach mitverarbeiten und er sieht wunderschön aus. Kombiniert haben wir ihn mit Gnocchi aus Gretes neuen Kartoffeln. Einfach herrlich!

16 Kommentare

    • Danke liebe Jutta! Es waren auch wieder ganz wundervolle Tage bei Grete und wir freuen uns schon riesig auf den nächsten Besuch auf ihrem schönen Hof. Hab ein schönes Wochenende! Susann

  • Tolle Bilder! Und wie immer mit dem unverwechselbaren Krautkopf-Look. Da passt dann auch der Text. Ich empfinde das immer als total authentisch!

  • Wunderschöne Fotos! Ich liebe all eure Fotos und bin jedes Mal begeistert!
    Die Natur hat wirklich einiges auf Lager und nicht nur Zierblumen sind schön, sondern auch Obst- und Gemüsepflanzen. Als ich am Sonntag für das Abendessen einige Rote Beete geerntet habe, hab ich noch zu meinem Mann gesagt, wie wunderschön ich sie finde. Es gibt so tolles farbenfrohes Gemüse!
    Und wirklich auffallen tut es einem erst, wenn man es am Feld sieht und am besten selbst angebaut und gehegt und gepflegt hat. Im Supermarktregal sieht es dann oft gar nicht mehr so schön aus.
    Liebe Grüße Heike

    • Liebe Heike, damit hast du so recht! Wenn man viel Energie und Liebe in das Gemüse steckt, es jeden Tag hegt und pflegt und ihm beim wachsen zuschaut, dann weiß man noch viel mehr zu schätzen, was die Natur uns da schenkt. Und Rote Bete ist einfach besonders schön. Die Formen, Farben, die tollen durchzogenen Blätter, einfach herrlich! Hab ein schönes Wochenende, Susann

  • Hallo ihr beiden. Vielen Dank für den sehr schönen Beitrag! Könnte ich eure Bilder und auch den Beitrag für den Facebook-Auftritt von Kiez&Land und somit Gretes Hof nutzen? Das wäre großartig!
    Besten Dank euch..

    • Liebe Lotte, wie schön, dass dir unser Beitrag so gut gefällt! Wir sind wahnsinnig gerne bei Grete und freuen uns schon auf den nächsten Besuch. Gerne kannst du die Fotos, mit Namensnennung (Krautkopf)/ Domain (kraut-kopf.de) oder direkter Verlinkung (@Krautkopf), nutzen. Du kannst sie dir einfach von der Seite ziehen. Wenn du sie noch einmal in einer anderen Größe brauchst, dann schreibt uns einfach eine E-Mail. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende! Liebe Grüße, Susann

  • So stimmungsvolle Fotos die Lust auf Garten machen! Danke für die schöne Inspiration.
    Gern würde ich den beschriebenen Brokkoli bei Dreschflegel bestellen. Ist das dieser hier: Winterbrokkoli Sprouting Farbmischung?
    Tausend Dank für Eure liebevoll gepflegten Blog!
    Maika

    • Liebe Maika, leider weiß ich nicht, wie die Sorte heißt. Bei Dreschflegel steht ja immer der Produzent mit dabei bzw das Kürzel. GP für Grete Peschken habe ich bei Brokkoli gerade gar nicht gefunden. Vielleicht hatte sie ihn in diesem Jahr nur ausprobiert und nicht weiter angebaut. Der Winterbrokkoli, den du gefunden hast, sieht aber toll aus! Probier ihn doch einfach einmal aus. Viele Grüße, Susann

  • Hallo. Tolle Fotos. Sie haben so wunderschöne Kohle💚Ich habe dieses Jahr auch gepflanzt. Aber jetzt ist ein Problem mit weißen Insekten. Haben Sie auch dieses Problem? Könnten Sie mir bitte Rat geben, was tun soll um meine Kohle zu retten?
    Danke sehr.

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