Zitronentarte

Solange hier in Mecklenburg noch der Holunder blüht, wollten wir unbedingt einen Kuchen damit backen. Die frischen Blüten duften so herrlich, dass wir einfach nicht widerstehen konnten. Da die Natur hier im hohen Norden etwas langsamer ist, der Holunder aber in den meisten anderen Teilen Deutschlands weitestgehend schon seine Früchte angesetzt hat, könnt ihr das Rezept auch mit Holunderblütensirup zubereiten. Von diesem kochen wir uns gerne einen kleinen Vorrat, um das Aroma das ganze Jahr über zu konservieren. Ein Rezept dazu findet ihr ebenfalls hier im Blog. Wer also keine frischen Blüten zur Hand hat, tauscht einfach den Honig durch die entsprechende Menge Sirup aus.

Für die Füllung die Zitronen gut waschen, die Schale abreiben und den Saft auspressen. Die Holunderblüten von den Dolden zupfen und mit dem Zitronensaft in einem kleinen Topf aufkochen. Beiseite stellen und ziehen lassen. Je länger die Holunderblüten im Zitronensaft ziehen können, desto mehr ihres besonderen Geschmacks geben sie ab. Wer möchte, kann die Flüssigkeit schon am Vortag ansetzen und über Nacht durchziehen lassen.

Für den Mürbeteig Mehl, Zucker und Salz in einer Rührschüssel vermischen. Die Butter in kleine Würfel schneiden und zusammen mit dem Ei zur Mehlmischung geben und zu einem glatten Teig verkneten. Den Mürbeteig zu einer Kugel formen und in einer abgedeckten Schüssel für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Den Backofen auf 175°C (Ober-/ Unterhitze) vorheizen. Die Tarteform fetten. Den Teig auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche etwas größer als die Form ausrollen, in die Form legen und einen kleinen Rand von 2-3 cm hochziehen. Überstehenden Teig mit einem Messer abschneiden. Den Boden mehrfach mit einer Gabel einstechen und ca. 15 Minuten vorbacken.

In der Zwischenzeit den Zitronensaft mit den Blüten durch ein feines Sieb oder Tuch gießen, den Saft auffangen und die zurückbleibenden Holunderblüten gut ausdrücken. Zitronensaft, -abrieb, Honig und Speisestärke in einem Topf verrühren. Unter Rühren mit dem Schneebesen aufkochen lassen, bis die Speisestärke eindickt. Abschmecken und bei Bedarf noch etwas Honig zugeben. Den Topf vom Herd nehmen, die Butter in Stückchen zugeben und verrühren. Den Herd auf mittlere Hitze herunterschalten. Die Eier verquirlen und mit einem Schneebesen unter die Zitronenmasse rühren. Den Topf zurück auf den Herd stellen und die Creme unter ständigem Rühren 3 bis 5 Minuten andicken lassen, bis sie eine puddingähnliche Konsistenz hat. Wichtig ist, dass die Masse nicht kocht, da die Eier sonst stocken.

Die Zitronencreme auf dem vorgebackenen Mürbeteig verteilen und die Tarte auf unterer Schiene weitere 20 Minuten backen. Vor dem Anschneiden abkühlen lassen.

FÜR Tarteform ø 26 cm

FÜR DEN MÜRBETEIG

150 g Dinkelmehl (Type 630)

50 g Dinkel-Vollkornmehl

40 g Vollrohrzucker

1 Bio-Ei (Größe M)

100 g kalte Butter

FÜR DIE FÜLLUNG

4 Zitronen (200 ml Saft und Zesten)

10 Dolden Holunderblüten

125 g Bio-Honig

4 TL Speisestärke

50 g Butter

3 Bio-Eier (Größe M)