Sep 2023

Spätestens mit der Mahd unserer Blühwiesen wird der Abschied vom Sommer sehr deutlich. Über mehrere Wochen gehen wir dabei stückweise vor, damit die Lebewesen in den Wiesen nicht schlagartig ihre Lebensgrundlage verlieren, sondern weiterziehen können. Das Mahdgut bleibt einige Tage zum Trocknen liegen. Währenddessen können alle Tierchen hinauskrabbeln und reife Samen in die Wiese fallen, um zu noch mehr Blüten zu werden. Anschließend räumen wir das getrocknete Mahdgut, das Heu, ab, um die Wiese immer weiter auszumagern. Je magerer der Boden ist, desto artenreicher blüht die Wiese. Dieses Jahr ist der Bereich zwischen unserem Wohnhaus und dem Stall nach inzwischen 3 Jahren erstmalig ansatzweise so reich an verschiedenen heimischen Wildblumen, wie wir es uns erträumt haben. Die erste Mahd haben wir schon sehr früh im Mai vorgenommen, statt klassisch bis zur Margeritenblüte zu warten, da uns die Gräser aufgrund des recht nährstoffreichen Bodens zu stark wurden. Die Gräser waren danach im Wachstum deutlich gebremst und stattdessen kamen immer neue Wildblumen zum Vorschein. Nach einem Teppich aus Margeriten und Rotklee tauchten die Blüten von Wiesenknopf, Labkraut, Kuckucks-Lichtnelke, Moschus-Malve, Spitzwegerich, Skabiose, Leimkraut, Vogelwicke, wilde Möhre, Schafgarbe, Flockenblume und Kartäusernelke auf.

Septembermahd