Mecklenburg, oh Mecklenburg

Auch wir halten schon länger Ausschau nach einem passenden Häuschen auf dem Land. Leider waren alle leerstehenden und zum Verkauf angebotenen Objekte, die wir uns in der Gegend angesehen haben, bisher Nieten. Bei einer der Touren haben wir dann unser Traumhaus doch noch gefunden. Aber…leider bewohnt. Wir dachten: vielleicht haben die Eigentümer Lust auf was anderes. Ohne, dass sie es bisher wussten. In Berlin findet man doch auch immer Kaufanfragen an Autos. Also landete schnell noch ein Zettel mit ein paar Zeilen und unserer Telefonnummer im Briefkasten. Man weiß ja nie, kann doch sein. Wir warten immer noch darauf, dass die Besitzer sich melden, weil ihnen jetzt bewusst geworden ist, dass sie ihr Haus eigentlich gerne verkaufen würden. Und immer nur auf den passenden Käufer gewartet haben. Natürlich würden sie es für einen absurd niedrigen Preis abgeben. Schließlich ist es alt, die grüne Farbe blättert von den Fensterläden aus Holz, der Garten ist verwildert, drinnen sind bestimmt olle Öfen und altes Parkett, es liegt einsam am Ende der nicht einmal asphaltierten Straße, … Wer will denn sowas?! Wir träumen weiter.

Wer hätte gedacht, dass wir in den letzten Monaten so viel im Nordosten unterwegs sein würden. Angefangen hat alles mit unseren Freunden Lars und Sylvia. Die beiden nennen seit Anfang letzten Jahres ein wundervolles Wochenendhaus, nah am Stettiner Haff, ihr Eigen. Schon beim ersten Besuch waren wir ganz verzaubert von der Gegend. Mit jedem weiteren schlägt unser Herz noch mehr dafür. Wenn ihr unsere letzten Geschichten verfolgt habt, dann wisst ihr sicher weshalb. Nicht nur die Landschaft ist großartig, auch die nordischen Backsteinbauten und vor allem die Menschen, die wir kennenlernen durften. Unsere Tour im April, die auf Gretes Hof endete, hat in Rothemühl begonnen. Bei Lars, Sylvia, Levi und Pepper. Es ist unglaublich, wie sehr Levi dort aufblüht. Viel Raum zum Spielen, Bauen, Entdecken und Blödsinn machen kann Kinder eben nur glücklich machen. Auf der Suche nach Fundstücken (Levi ist gerade versessen auf Tierknochen) streiften wir zusammen durch den Wald. Aus Holz, Backsteinen, Schlamm und was man sonst noch alles findet, wurden unterirdische Gewölbe gebaut. Levi erzählte unzählige Geschichten über die Steinzeit. Und wir haben viel zusammen gekocht.