Nachdem wir uns drei Tage lang in Auckland den Bauch vollgeschlagen haben, waren wir sehr gespannt, was uns den restlichen Urlaub kulinarisch erwarten würde. Wenn ihr schon einige unserer Rezepte nachgekocht habt, dann wisst ihr, dass wir auf Fertigprodukte verzichten und stattdessen alles selbst herstellen. Außerdem haben wir ein großes Gewürzregal, aus dem wir uns nach Lust und Laune bedienen. Diese Art zu kochen gestaltet sich in einem kleinen Camper, mit nur einem Gasfeld und wenig Platz für Grundprodukte im Vorratsschrank, natürlich schwierig. Nichtsdestotrotz haben wir es uns jeden Tag richtig gut gehen lassen! Wirklich alle Bauernmärkte, Supermärkte oder Straßenstände, ob winzig klein oder in einer größeren Stadt, hatten ein unglaublich tolles Sortiment. Klar, bei dem Klima gab es dort alles, was das Herz begehrt, aus regionalem Anbau. Wir haben uns also immer reichlich frisches Gemüse und Obst geschnappt und brauchten gar nicht viel mehr um unsere Bäuche zu füllen und glücklich zu sein. Da wir in Deutschland sehr selten frische exotische Produkte kaufen, wanderten Unmengen an Avocados, Kiwis, Kakis, Feijoas u.a. in die Einkaufstasche.

Abgesehen davon hat man überall großartige Produkte bekommen, die selbst in Berlin nur in wenigen Biomärkten erhältlich sind. So sind wir meist mit Paleo Müsli mit Kokosjoghurt oder Nussmilch in den Tag gestartet. Dazu gab es frische Beeren. Am Morgen nach langen und anstrengenden Wanderungen, haben wir uns aber auch mal die Zeit genommen, Vollkornpfannkuchen mit Ahornsirup zu backen und die Morgenstunden im Bett zu verbummeln, bevor es dann zum nächsten Ziel ging. Leckeres geröstetes Brot mit Joghurt und karamellisierten Früchten standen auch auf unserer Frühstückskarte. Das alles natürlich fast immer bei einem großartigen Ausblick! So haben wir beim Verputzen der Pfannkuchen, die ihr weiter unten im Beitrag findet, auf einen wunderschönen, hellblauen See geschaut. In unsere Decken gewickelt, weil die Luft Morgens doch manchmal recht kühl war, konnten wir so den halben Tag einfach nur dasitzen und das Panorama genießen.

Zugegeben, in allen unseren Urlauben nehmen wir uns lieber die Zeit das Land zu entdecken, als täglich stundenlang in der Küche zu stehen. Wenn noch dazu Küche, Wohn- und Schlafzimmer in einem Raum sind und man besonders sparsam mit seinen Ressourcen umgehen muss, versucht man das Kochen so kurz wie möglich zu halten. Oft gab es einfache One-Pot Gerichte, Couscous mit viel Gemüse, Currys oder einfach nur belegte Brote. In Neuseeland haben wir viele verschiedene, richtig leckere Sorten Hummus gefunden, die wir eigentlich immer dabei hatten und mit frischen Zutaten verfeinert haben. Wir kochen im Urlaub immer eine Menge Chili, da man es einfach variieren und perfekt in größeren Mengen zubereiten kann, um auch einmal eine Portion mit auf eine Wanderung zu nehmen. Dazu gab es entweder frisch gebackene Teigfladen aus der Pfanne oder für unterwegs Polentaecken.

An einem Abend haben wir sogar eine Pfannenpizza gebacken. Dafür haben wir einen ganz normalen Vollkornhefeteig angesetzt, in die heiße Pfanne gegeben (am besten Gusseisen), mit Pesto und anderen Zutaten belegt und abgedeckt gebacken. In einem Supermarkt haben wir außerdem die perfekten Zutaten für einen leckeren Burger gefunden! Das Brötchen war so, wie wir es auch zu Hause backen würden und hatte nicht die übliche pappige Konsistenz, die man von Fertigburgerbrötchen hierzulande kennt. Die Bratlinge waren aus schwarzen Bohnen und Roter Bete, dazu noch etwas von dem Hummus, den wir sowieso immer dabei hatten, ein bisschen frisches Gemüse und fertig war ein erstaunlich leckerer Burger aus der Campingküche. Da es auf unserer Reise aber um alles andere, als ums Essen ging, möchten wir euch natürlich noch ein bisschen mehr davon zeigen!

Über Neuseeland gibt es so viel zu sagen, so viele Bilder zu zeigen und doch werden wir diesem unglaublichen Land damit nicht gerecht werden. Wie oft standen wir einfach nur staunend da, überwältigt von der Natur, die innerhalb von wenigen Minuten Fahrt von rauer, schwarzsandiger Küste zu Buschwald wurde, in dem zwischen all den moosbewachsenen Bäumen nachts die Glühwürmchen leuchten. Dampfende Schwefellandschafen werden abgelöst von weichen, grasbewachsenen Hügeln und Bergen, zerfurcht von Rinnsalen aus Gletscherwasser, die zu glasklaren, unvergleichlich blauen Seen zusammenfließen.

Das Donnern der herunterrutschenden Eismassen im Ohr und Nebel im Gesicht lassen einen die Kraft und Eigensinnigkeit der Natur bis ins Mark spüren. Alles andere scheint auf einmal unwichtig und das Hier und Jetzt so präsent wie noch nie. Galaxien aus kleinen funkelnden Punkten lassen einen nachts wach liegen, weil man die Augen nicht von dieser Schönheit lassen kann. Alles scheint so perfekt, dass man das Gefühl hat, noch viel weiter als ans andere Ende der Welt gereist zu sein. Wir hoffen, dass wir euch ein stückweit auf diese Reise mitnehmen können.

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